Ehrenamt
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Die Hospizbewegung setzt sich dafür ein, den Menschen nicht auf seine Erkrankung zu reduzieren, sondern ihn als ganzen Menschen mit Herz und Seele, einer eigenen Spiritualität und mit einer sozialen Identität wahrzunehmen. Um diesem ganzheitlichen Ansatz gerecht zu werden, bedarf es neben der medizinisch-pflegerischen Versorgung eines weitreichenderen Begleitangebots. Das bürgerschaftliche Engagement, das unentgeltliche Begleiten und der Standort zwischen Professionalität und Engagement weisen den Ehrenamtlichen eine besondere Rolle und ein ganz eigenes Aufgabengebiet zu. Dieses ist gekennzeichnet durch eine intensive Beziehungsarbeit zu den Betroffenen, ohne sich in der Nähe zu verlieren und selbst zum Mitbetroffenen zu werden.

Ansprechpartner

Chung Yin Tang

Chung Yin Tang

Leitender Koordinator AHD/AKO

  • Telefon: 0541 / 350 55 25
  • Telefax: 0541 / 350 55 90

Für Informationen und Anmeldungen stehen wir montags bis freitags von 8.30 bis 13.00 Uhr gerne zur Verfügung.
Informationsbesuche sind nach Vereinbarung kurzfristig möglich.

Ambulanter Hospizdienst (AHD)
Ambulanter Kinderhospizdienst Osnabrück (AKO)

Ambulanter Hospizdienst

Die Qualifizierung zum ehrenamtlich Mitarbeitenden richtet sich an Personen, die erwachsene, schwersterkrankte oder trauernde Menschen in ihrer Situation ambulant oder stationär begleiten und unterstützen möchten.

Informationstag des Ambulanten Hospizdienstes (AHD)

Der Informationstag richtet sich an alle Interessierten, die sich im Hospiz ehrenamtlich engagieren wollen. Der Besuch ist unabhängig von der Teilnahme an einer Qualifizierungsmaßnahme möglich und ist keine Bedingung dafür.

Inhalte:
  • Die Hospizidee
  • Geschichte und Entwicklung der Hospizbewegung
  • Grundgedanken der Hospizidee
  • Ambulante und stationäre Hospizarbeit
  • Eigene Abschiedserfahrungen
  • Die ehrenamtliche Mitarbeit
  • Die Hospizgruppen
Termine

Qualifizierungskurs des Ambulanten Hospizdienstes (AHD)

1. Auswahlgespräche
Bei Interesse an einem Qualifizierungskurs und einer zukünftigen ehrenamtlichen Mitarbeit findet einige Monate vor Beginn ein gemeinsames Gespräch statt, in dem die Motivation und die Haltung der Interessierten thematisiert werden.

2. Grundkurs „Hospizarbeit“
In der Regel findet jährlich ein Qualifizierungsangebot statt und erstreckt sich über etwa ein halbes Jahr. Die Treffen erfolgen wöchentlich für zwei Stunden an verschiedenen Wochenenden und umfassen insgesamt 80 Stunden.
Die Teilnehmenden beteiligen sich an den Kosten mit einmalig 150,- €. Eine Verpflichtung zur späteren Mitarbeit besteht nicht.
Ehrenamtliche Hospizmitarbeiterinnen und -mitarbeiter sollen befähigt werden, in der Gegenwart von Sterben und Tod gesprächs- und handlungsfähig zu bleiben.

Es erfolgt eine Auseinandersetzung mit den Themen:
  • Leid und Hoffnung
  • Schuld
  • Vergebung
  • Der Sterbeprozess und Schmerz
  • Wünsche von Sterbenden und Trauernden
  • Spiritualität und Religiosität
  • Sterben in Institutionen
  • Ethische Fragen am Lebensende
  • Die Hospizidee
  • Rechtliche Informationen
Praktische Übungen:
  • Rollenspiele
  • Hilfreiche Gespräche
  • Nonverbale Kommunikation
  • Kommunikations- und Interaktionsfähigkeit fördern
  • Kreatives Arbeiten

Das Angebot erfolgt in Kooperation mit der Katholischen Erwachsenenbildung (KEB) und der Evangelischen Erwachsenenbildung Osnabrück (EEB).

Ambulanter Kinderhospizdienst Osnabrück (AKO)

Die Qualifizierung zum ehrenamtlich Mitarbeitenden richtet sich an Personen, die lebensverkürzend erkrankte Kinder, Jugendliche oder junge Erwachsene begleiten und unterstützen möchten. Zusätzlich werden bei Bedarf Geschwister und Eltern in ihrer Situation begleitet. Nach Beendigung des Kurses können auch andere ehrenamtliche Tätigkeiten in Absprache mit der Koordination übernommen werden, wie die Büro- oder Öffentlichkeitsarbeit.

Informationsabend Ambulanter Kinderhospizdienst Osnabrück (AKO)

Der Informationsabend richtet sich an alle Interessierten, die sich im Hospiz ehrenamtlich engagieren wollen. Der Besuch ist unabhängig von der Teilnahme an der Qualifizierungsmaßnahme möglich und ist auch keine Bedingung dafür.

Inhalte des Informationsabends:
  • Die Hospizidee
  • Geschichte und Entwicklung insbesondere der Kinderhospizarbeit
  • Grundgedanken der Hospizidee
  • Ambulante und stationäre Hospizarbeit für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene
  • Die ehrenamtliche Mitarbeit im Ambulanten Kinderhospizdienst Osnabrück
Hier ist der Termin für den nächsten Informationsabend zu finden:
Termine

Qualifizierungskurs Ambulanter Kinderhospizdienst Osnabrück (AKO)

1. Persönliches Gespräch
Bei Interesse an einem Qualifizierungskurs und einer zukünftigen ehrenamtlichen Mitarbeit findet einige Zeit vor Beginn des Kurses ein gemeinsames Gespräch statt. Darin geht es um die Motivation und Haltung der Interessierten, aber auch darum, bestimmte Rahmenbedingungen abzuklären.

2. Inhalte des Qualifizierungskurses
In der Regel findet jährlich ein Qualifizierungsangebot in Kooperation mit dem Kinderhospiz Löwenherz e. V. statt. Der Kurs umfasst ca. 100 Stunden und erstreckt sich über den Zeitraum von ungefähr sechs Monaten. Dabei erfolgt jeweils ein Teil des Kurses in Form von einer Woche Bildungsurlaub, einem Wochenendseminar, zwei Tagesseminaren und mehreren Abendterminen.
Die Teilnehmer beteiligen sich an den Kosten mit einmalig 150,- €. Eine Verpflichtung zur späteren Mitarbeit besteht nicht.
Ehrenamtliche Hospizmitarbeiterinnen und -mitarbeiter sollen darauf vorbereitet werden, angesichts der lebensverkürzenden Diagnose eines Kindes, Jugendlichen oder jungen Erwachsenen gesprächs- und handlungsfähig zu sein.

Themen des Kurses:
  • Besonderheiten in der Kinderhospizarbeit
  • Wahrnehmung und Kommunikation
  • Im Zentrum steht das Kind
  • Selbsterfahrungen mit Tod und Sterben
  • Umgang mit Tod und Sterben aus der Sicht von Kindern und Jugendlichen
  • Kommunikation nach dem OPI-Konzept (OPI = Offenheit, Partnerschaftlichkeit und Integration)

Im Kurs erfolgt eine ständige Verschränkung von Theorie und Praxis (durch Übungen, kreative Angebote, Gruppenarbeiten etc.).

Das Angebot erfolgt in Kooperation mit der Katholischen Erwachsenenbildung (KEB) und der Evangelischen Erwachsenenbildung Osnabrück (EEB).

In diesem Kurs wird sehr achtsam miteinander umgegangen und darum geht es ja auch, um Achtsamkeit, um Respekt und Würde bis zum wirklichen Lebensende. Das nimmt mir die Angst und macht Hoffnung, dass in unserer Gesellschaft der Tod seinen Platz bekommt. Ich nehme ganz viel mit, persönlich und für meine Arbeit, mit supernetten Mitteilnehmerinnen, vielen Dank dafür.
Der Tod hat für mich durch das Seminar ein menschlicheres Gesicht bekommen ...
Der Qualifizierungskurs zur ehrenamtlichen Mitarbeit im Hospiz hat meine Haltung zum Leben und zum Tod in sehr eindrucksvoller Weise verändert. Ich bin jede Woche dankbar dafür, was ich über beides lernen darf.
Indem ich mich mit vielen Themen im Kurs zunächst selbst auseinandersetze, erhalte ich wertvolle Anregungen und lerne immer besser verstehen, wie wichtig ein sensibles und tolerantes Verhalten in diesem Ehrenamt ist.
Der Kurs hat mir bis jetzt gezeigt, dass sterben nicht immer nur grausam und untröstlich sein muss, sondern auch versöhnlich sein kann. Zudem lernt man wirklich noch eine Menge über sich selbst, was ich nie gedacht hätte. Man verändert seinen Blick.
Mir ist im Hospizgrundkurs klargeworden, dass jeder Mensch einzigartig ist mit seiner eigenen Lebensgeschichte und es somit in der Begleitung des Hospizgastes keine feststehenden Regeln gibt. Respekt und Einfühlungsvermögen ist in der Begleitung erforderlich, um Bedürfnisse wahrzunehmen. Ebenfalls zur Hospizarbeit gehört die Begleitung der emotional betroffenen Nahestehenden. Sehr interessant ist die systemische Sichtweise, die uns bekannt gemacht worden ist. Auch durften wir erfahren, wie mit Sterben und Tod in unterschiedlichen Kulturen umgegangen wird.

Aufgaben der Ehrenamtlichen

Stationäres Hospiz

Stationäres Hospiz

Die Ehrenamtlichen bringen sich mit ihren Stärken und Fähigkeiten in den Hospizalltag ein und tragen so dazu bei, die Möglichkeiten der Begleitung zu erweitern. Die Aufgaben können sehr vielfältig sein:

  • miteinander sprechen
  • zuhören
  • still am Bett sitzen
  • vorlesen
  • Essen und Getränke anreichen
  • gemeinsam backen
  • zusammen auf der Terrasse sitzen
  • in der Küche helfen
  • kreativ sein
  • beten
  • spazieren fahren
  • einkaufen gehen
  • musizieren
  • ... und Vieles mehr

Die unterschiedlichen Einsatzmöglichkeiten im Stationären Hospiz:

1. In der Einzelbegleitung eines Gastes oder eines Angehörigen werden Aktivitäten und Termine gemeinsam geplant. Der Zeitaufwand ist individuell geregelt.

2. Im allgemeinen Dienst kann Kontakt zu allen Gästen, die es wünschen, aufgenommen werden. Das Aufgabenfeld orientiert sich an der aktuellen Situation und den Bedürfnissen der Gäste oder Angehörigen.

3. Begleitung des Abendessens: Nach einer Übergabe arbeiten die Ehrenamtlichen selbstständig in der Wohnküche, fragen in den Zimmern nach Essenswünschen, bereiten das Abendbrot vor und essen gemeinsam mit den Gästen.

4. Zusätzliche Aufgaben je nach Fähigkeit oder Zusatzqualifikation sind nach Absprache ebenfalls möglich: z. B. Sitzwache abends oder nachts, musikalische oder kreative Angebote, Kochen für Angehörige, Grillabende, Klangmassagen etc.

Nach dem Grundkurs zur Sterbe- und Trauerbegleitung leisten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein Praktikum im Hospiz, um die Menschen, die Aufgaben und die Kolleginnen und Kollegen kennenzulernen. Wünschenswert sind sechs Termine von jeweils ca. drei Stunden in zwei Wochen. Zusätzlich erleichtert ein Einarbeitungsleitfaden die Anfangszeit, genauso wie die Unterstützung von allen Hauptamtlichen und erfahrenen Ehrenamtlichen.

Ambulanter Kinderhospizdienst

Ambulanter Kinderhospizdienst

  • Begleiten des erkrankten Kindes, der Geschwister oder der Eltern, je nach Wunsch der Familie
  • Mithilfe bei der Öffentlichkeitsarbeit (z. B. Unterstützung am Informationsabend, bei Spendenübergaben, Vorträge bei Vereinen, in Schulen etc.)
  • Unterstützung im Büro
  • Vorbereitung und Durchführung von Aktionen mit den Familien (z. B. das Familienfrühstück)

In einer Begleitung von Kindern oder Eltern geht es vielfach um

  • Präsenz
  • Zuhören
  • Erfüllen von Bedürfnissen, z. B. spielen, basteln, vorgelesen bekommen, singen, Plätzchen backen oder auch einen Ausflug unternehmen.
Öffentlichkeitsarbeit

Öffentlichkeitsarbeit

  • Mitwirkung bei Veranstaltungen und Infoständen
Ambulanter Hospizdienst

Ambulanter Hospizdienst

  • Begleitung sterbender Menschen, ihrer An- und Zugehörigen und trauernder Menschen
  • Die Begleitung findet immer dort statt, wo die Menschen leben – zuhause, in Einrichtungen der Alten- oder Behindertenhilfe und anderen Wohnformen

In einer Begleitung geht es vielfach um

  • Präsenz
  • Zuhören
  • Erfüllen von Bedürfnissen und Wünschen, z. B. vorgelesen bekommen, Fotoalben ansehen, gemeinsam Musik hören, schweigen, einen Spaziergang zu machen – und Vieles mehr.
Trauerbegleitung

Trauerbegleitung

  • Mitarbeit im Sonntagstreff für Trauernde
  • Einzelbegleitung trauernder Menschen
Büro

Büro

  • Tatkräftige Unterstützung des kaufmännischen Bereiches
Ambulanter Hospizdienst
Ambulanter Kinderhospizdienst

Begleitung der Ehrenamtlichen im Ambulanten Hospizdienst (AHD)

Die Ehrenamtlichen, die in den Sterbe-, Angehörigen- oder Trauerbegleitungen tätig sind, erfahren Unterstützung in Hospizgruppen. Diese Gruppen treffen sich in regelmäßigen Abständen, um innerhalb geschützter Rahmenbedingungen den Gruppenmitgliedern zu ermöglichen, ihre Erlebnisse und Erfahrungen zu reflektieren. Alle Themen, Fragen, Schwierigkeiten, aber auch die schönen Momente der Begleitungen können hier besprochen und bearbeitet werden.

Hospizgruppe

In der Regel besteht eine Gruppe aus etwa 14 Mitgliedern und wird durch eine Gruppenleitung verantwortlich geführt.

Daneben kann die Reflexion der Begleitenden auch durch regelmäßige Praxisbegleitungstermine unter der Leitung der Koordination, durch telefonischen Austausch zwischen Haupt- und Ehrenamt und in einer Supervision erfolgen.

Begleitung der Ehrenamtlichen im Ambulanten Kinderhospizdienst Osnabrück (AKO)

Die Ehrenamtlichen die in den Familien tätig sind erfahren Unterstützung in Hospizgruppen. Diese Gruppen treffen sich in regelmäßigen Abständen, um innerhalb eines geschützten Rahmens ihre Erlebnisse und Erfahrungen zu reflektieren. Selbstverständlich unterliegen alle Beteiligten der Schweigepflicht. Vier dieser Treffen im Jahr werden in Kooperation mit einer Supervisorin oder einem Supervisor durchgeführt, um so Begleitungsthemen mit professioneller Außenperspektive zu reflektieren. Bei Fragen rundum die Begleitung können die Ehrenamtlichen jederzeit Kontakt zu den Koordinatorinnen aufnehmen.

Hospizgruppe

In der Regel besteht eine Gruppe aus etwa 14 Mitgliedern und wird durch eine Koordinatorin verantwortlich geführt.