Im Rahmen der Auseinandersetzung mit den Themen Migration, Pflegebedürftigkeit und Sterben tauchen immer wieder die Begriffe „Kultursensibilität“, „kultursensible Pflege“, „interkulturelle Kompetenzen“, „interkulturelle Öffnung“ und „transkulturelle Pflege“ auf.
Die Notwendigkeit einer kultursensiblen oder transkulturellen Pflege wird seit einigen Jahren im Kontext der Pflege diskutiert und es sind bereits Bestrebungen zur Ausgestaltung einer kultursensiblen bzw. transkulturellen Pflege vorhanden.
Diese Ansätze gehen zumeist von einem essentialistischen Kulturbegriff aus, der Kultur auf Herkunft, Religion und Sprache reduziert und somit einer Engführung folgt. Ansätze einer diversitätssensiblen Versorgung könnten die Engführung verringern. In diesem eintägigen Workshop sollen diese Begrifflichkeiten und deren Bedeutung für Entscheidungen am Lebensende und die palliative Versorgung erörtert und diskutiert werden. Hierbei spielen die Fragen eine Rolle, welche Merkmale eines Menschen zu individuellen Bedürfnissen am Lebendende beitragen und wie diese beantwortet werden können, welche Implikationen das gleichzeitige Auftreten mehrerer Diversitätsmerkmale bei einem Menschen für die Begleitung und Versorgung am Lebensende haben kann und wie eine diversitätssensible Praxis gestaltet werden könnte.
Anhand von konkreten Fallanalysen wird auch die eigene Kulturgebundenheit Gegenstand der Reflexion sein und es wird ein Verständnis für das eigene Handeln und das Handeln anderer Menschen im Kontext palliativer Versorgung erzeugt.
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